Böschungsabbruch an der Emscher nach Starkregenereignis

Kockel Ingenieure sondieren und sichern den Schadensbereich in Dinslaken 

Am Morgen des 23.06.2023 führte ein Starkregenereignis im Emschergebiet auf dem Gewässerabschnitt zwischen dem Baubereich der Emscher-Mündung und der oberstrom gelegenen Heerstraße zu einem Böschungsabbruch und einer unregelmäßigen Sohlerosion. Die wasserbauliche Sicherung wird seit dem Schadensereignis kontinuierlich fortgeschrieben und jeweils an die aktuellen Bedingungen angepasst.

Sicherung der Emscherböschung
Böschungsabbruch an der Emscher
Bodensondierung mit der Sondierraupe MRZB von Carl Hamm Geotechnik
Bodensondierung mit der Sondierraupe MRZB von Carl Hamm Geotechnik
Sicherung der Emscherböschung
Sicherung der Emscherböschung

Die Kockel Ingenieure Consult GmbH hat im Auftrag der Emschergenossenschaft die Planungskonzepte für die auf den verschiedenen Abschnitten unterschiedlichen Sohl- und Böschungssicherungen sowie die Sicherung der Brücke Heerstraße mittels Injektionsschirm erarbeitet und die zugehörigen Nachweisführungen übernommen. Zur Vorbereitung der Sicherungsmaßnahmen an der Brücke Heerstraße wurde zunächst der Baugrundaufbau mittels Rammkern- (RKS) und schweren Rammsondierungen (DPH) erkundet. 

Zum Einsatz kam die Sondierraupe MRZB des Herstellers Carl Hamm Geotechnik aus Essen. In Anbetracht der großen Anzahl von Sondierpunkten im Bereich der Brücke Heerstraße und entlang der Böschungen erwies sich das selbstfahrende Ramm-, Zieh und Bohrgerät als äußerst hilfreich und zeitsparend. Auf der Raupe konnten alle notwendigen Werkzeuge mitgeführt werden, der mechanisch angetriebene Rammbär, der hydraulische Hammer und die hydraulische Zieheinheit beschleunigten die Arbeit deutlich.

Die Sondierungen, welche bis in Tiefen zwischen 8 und 13 m unter GOK abgeteuft worden sind, dienten insbesondere der Erkundung der erwarteten Sande und Kiese sowie dem Übergangsbereich zwischen den einzelnen Schichtzonen. Diese Informationen waren entscheidend für die Wahl der Injektionsparameter, wie die mit geänderten Baugrundverhältnissen wechselnde Menge der einzubringenden Zementsuspension oder dem maximal zulässigen Verpressdruck. Die Verfestigung des Gesamtkörpers erfolgte auch zum Schutz der vorhandenen baulichen Anlagen (Aufrechterhaltung des Verkehrs, Gasleitung etc.) im Niederdruckverfahren. Nach Abschluss der Sicherungsmaßnahmen wurde der Injektionserfolg im Bereich der Brücke erneut mittels RKS und DPH überprüft.

Auch die neu aufgebaute Böschung wurde nach Abschluss der Arbeiten mittels leichten Rammsondierungen (DPL) überprüft. Aufgrund der schweren Zugänglichkeit sowie den Arbeiten in geböschten Bereichen kam hierbei eine pneumatische Rammsonde von Carl Hamm Geotechnik zum Einsatz. Die pneumatische Rammsonde zeichnet sich durch Ihre flexiblen Einsatzmöglichkeiten in schwer zugänglichen Bereichen aus.

Kontakt

Kockel Ingenieure Consult GmbH
Timo Kockel M.Sc., Beratender Ingenieur IK-Bau NRW
Wuppertaler Str. 77
45549 Sprockhövel

E-Mail: info@kockel-ic.de
Web: www.kockel-ic.de

 

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